Es fühlt sich ein bisschen so an wie eine Reise in einer Zeitmaschine, wenn man an den Anfang der 2000er und den Marktstart des ersten iPods denkt. iTunes war eine der ersten Musikplattformen im neuen Jahrtausend und es gab dort nicht nur zahlreiche Alben renommierter Musiker, sondern auch etwas ganz neues, nämlich den Podcast. Nun konnte jeder seine ganz eigene Geschichte erzählen und somit wurden zahlreiche Bereiche von Technik über Lifestyle bis hin zu politischen Themen abgedeckt.
Nach dem anfänglichen Hype geriet der Podcast aber langsam in Vergessenheit, da es neue und interessantere Sachen im Netz gab wie beispielsweise ein breit gefächertes Video-Angebot und soziale Netzwerke, die den Nutzer einnahmen. Zwar konnte davon nichts den klassischen Podcast wirklich ersetzen, aber so richtig vermisst wurde er auch von den Wenigsten.
Doch wie bei so vielen Sachen, wurde auch der Podcast plötzlich wieder modern. Gerade im vergangenen Jahr stieg die Hörerzahl um ein vielfaches und so lassen sich immer mehr Nutzer inzwischen wieder mobil auf dem Smartphone oder Tablet, im Auto oder beim Sport von Podcasts aller Art berieseln.
Immer mehr Hörer
Der Weg vom Nischenprodukt hinein in den Mainstream war beim Podcast plötzlich sehr schnell erreicht. Dies liegt möglicherweise auch mit an dem beliebter werden von Podcasts auf der Videoplattform YouTube, in der gerade im amerikanischen Raum zahlreiche Podcasting-Channels im vergangenen Jahr aus dem Boden schossen. So hören mittlerweile über 15 Prozent der Deutschen wöchtentlich mindestens einen Podcast, wie der Vermarkter AS&S Radio schon vor sechs Jahren, im Jahre 2017 in einer Studie herausfand. „Aufgrund der geringen Eintrittsbarrieren erreichen Podcasts nicht nur junge technikaffine Nutzer, sondern auch die ältere Generation“, so erklärt Barbara Evans, Geschäftsführerin Mediaplus, die steigende Beliebtheit des Audioformats.
Aber auch in aktuellen Studien, wie „Anteil der Befragten, die hin und wieder Podcasts hören, in Deutschland in ausgewählten Jahren von 2016 bis 2022“:
Der Podcast-Boom in Deutschland hält an und erreichte im Jahr 2022 einen neuen Rekordwert: So hörten sich nach aktuellen Umfrageergebnissen annährend zwei von fünf Deutschen (43 Prozent) zumindest selten Podcasts an. Im Jahr 2016 waren es noch 14 Prozent der Menschen in Deutschland, die zumindest selten regelmäßige Video- oder Audiobeiträge, die abonniert werden können, über das Internet genutzt haben.
Podcasting im Journalismus
Im vergangenen Jahr startete Spiegel Online als erstes Leitmedium den (Neu-)Start eines politischen Podcasts namens „Stimmenfang“ – elf Jahre nach dem ersten Versuch namens „Urlaub für die Ohren“. Inzwischen bieten Sie verschiedene Podcast-Formate an, die insgesamt bereits 4,5 Millionen Abrufe erzielt haben. Barbara Hans, die ehem. Spiegel Online-Chefredakteurin findet Podcasts im Hinblick auf den Journalismus spannend weil, „man Geschichten ganz anders erzählen kann als in einem Text oder in einem Video. Audio ist authentischer und unmittelbarer“, so erklärte Sie ihren Standpunkt gegenüber MEEDIA.
Doch auch andere Journalistische Institutionen rücken nach. So bietet die Zeit inzwischen ebenfalls mehrere Podcasts an: Das tägliche Nachrichtenformat „Was jetzt?“, einen Interview-Podcast, den Sexpodcast „Ist das normal?“, den Berufs-Podcast „Frisch an die Arbeit“, den Wissens-Podcast „Woher weißt Du das“ und auch ein Format über Kriminalfälle.
Hinzu kommen die Süddeutsche Zeitung und die F.A.Z., welche Ende vergangenen Jahres erste Podcasts gestartet haben: „Das Thema“ heißt das Format bei den Münchnern, das einmal in der Woche Hintergründe zu den wichtigsten Geschichten der Woche erläutert, bei der F.A.Z nennt sich das Format: „Einspruch, der die Woche neu verhandelt“.
Monetisierung von Podcasts
Die klassische Methode Podcasts finanziell lohnenswert zu machen hat sich über die Jahre nicht geändert. So bleibt der Weg über Werbeeinblendungen oder gesponserte Podcasts. Doch durch Streaming Dienste wie Spotify oder Amazons Audible können professionelle Podcast-Hoster nun auch anderweitig Geld mit dem Audioformat verdienen. Zahlende Kunden können sich die Inhalte unbegrenzt anhören und die Podcast-Publisher werden dafür entlohnt.
„Wir kaufen die Inhalte, ähnlich wie ein TV-Sender, klassisch ein“, verrät Audibles Content-Chef Paul Huizing. Für Verlage sind Podcasts damit nicht nur ein zusätzliches Serviceangebot für ihre Leser, sondern gleichfalls ein interessantes, neues Geschäftsmodell.
Erfolgreich durch Podcasting werden nur diejenige sein, die den Podcast als zusätzlichen Kanal sehen und Mut zu Trends und deren Umsetzungen verbinden,
sagt PodcastProfi Rafael Schimanski.
Beispielsweise ist hier sicherlich die neue Jahresaktivität der AMC MEDIA NETWORK GmbH & Co. KG mit Herrn Michael Mattis gemeint, die seit Jahren führend im Informationsaustausch mit dem DIGITAL FUTUREcongress, dem DIGITALFUTUREmag und jetzt neu ab Februar 2023 den DIGITAL FUTUREpod unterwegs sind. Hier haben die Macher erkannt, dass die künstliche Intelligenz bei der Sprachaufnahme behilflich sein kann und damit der eigenen Podcast sich voll digital darstellt. Die Inhalte werden von dem Netzwerk eingekauft, so dass sich der Kanal auch selbst trägt. Die Entwicklung sieht die Branche mit größter Spannung entgegen, denn informativ und passende Inhalte sind ständig in Vorbereitungen und geben Schlussendlich auch die beiden anderen Formate wie das Magazin her.
Es ist aber auch auszugehen, dass Podcasts nicht nur kostenfreie Inhalte zur Verfügung stellen. Bereits bietet Podimo gegen eine monatliche Gebühr Podcasts von Entertainern und bekannten Coaches an, die Erfahrungswerte gegen eine geringe Gebühr ihren treuen Hörern zur Verfügung stellen. Das Premium Abo kostet 4,99€ im Monat, womit unbegrenzt alle Podcasts und 10 Stunden Hörbücher pro Monat gehört werden können. Das Abonnement ist jederzeit kündbar. Das Premium+ Abo kostet 13,99€ im Monat und beinhaltet alle Podcasts und das unbegrenzte Hören von Hörbüchern. Auch //digital/hessen plant für Q2 2023 eine brisante Story zum Thema Scheidung & Trennung in Deutschland vor.
Wer heute modern, trendy und fortschrittlich seinen Marketing-Mix gestalten möchte, kommt an einem Corporate Podcast nicht vorbei. Es hilft, um den Personal Brand zu stärken und einen weiteren Kanal für die eigenen Community zu etablieren.
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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Super Artikel, der das ganze wirklich auf den Punkt bringt und vielen Dank für die Integration, des DIGITAL FUTUREpod. In wenigen Tagen erscheint die neue Episode.